Der Logistikbereich der Schweizerischen Post hat 1.200 Wechselbehälter auf ein besonders leichtes und anwenderfreundliches System für die Ladungssicherung umgestellt.
Die Mitarbeitenden der drei Paketzentren der Schweizerischen Post haben es gut. Hier wird die Gesundheitsvorsorge groß geschrieben und die dafür getroffenen Maßnahmen klingen schon fast nach Wellness-Urlaub: Zwei Mal pro Woche kümmert sich ein Physiotherapeut um verspannte Muskeln und eine Trainerin im eigens eingerichteten Sport-Studio bietet ein persönliches Fitness-Programm. Tipps für einen möglichst erholsamen Schlaf im Schichtbetrieb und den preisgünstigen Einkauf vitaminhaltiger Lebensmittel ergänzen das strategisch verankerte Programm.
Seit 1999 im Einsatz
"Wir investieren gezielt in Maßnahmen, die das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern", berichtet Roger Meister, der am Standort Härkingen den Einkauf von Betriebsmitteln verantwortet. Ziel ist die deutliche Reduzierung krankheitsbedingter Arbeitsausfälle. So weit wie möglich soll dabei auch die direkte Belastung am Arbeitsplatz reduziert werden. Ein konkreter Ansatz dafür bot sich bei der Ladungssicherung.
Der Logistikbereich der Schweizerischen Post hat 1.200 Wechselbehälter im Einsatz, die entweder mit Rollboxen oder geschichteten Paketen beladen werden. Die Sicherung erfolgt seit 1999 mit jeweils vier Sperrstangen, die an der Decke der Wechselbehälter über ein Schienensystem rollengelagert geführt werden. Zum Sichern der letzten Reihe Rollboxen oder Pakete zieht der Mitarbeiter die Sperrstangen herunter und arretiert sie in den im Boden eingelassenen Lochleisten. Lose geschichtete Pakete werden zusätzlich mit einem Netz vom Typ Safeguard gesichert. Entwickelt hatte das äußerst robuste und durchdachte System die auf Ladungssicherung spezialisierte Wistra GmbH aus Selmsdorf bei Lübeck.
Gelebte ethische Werte
Die erste Generation der Sperrstangen wog 21 Kilogramm. Dieses Gewicht wurde zwar zum Teil durch die Aufhängung getragen, aber dennoch erforderte die Ladungssicherung der Wechselbrücken einen hohen Kraftaufwand. "In der Be- und Entladung muss jeder Mitarbeiter bei uns etliche Wechselbrücken abfertigen - da macht sich jedes eingesparte Kilogramm vielfach bemerkbar", so Meister.
Vor diesem Hintergrund hatte die Schweizerische Post bereits im Jahr 2011 beschlossen, die bisherigen Sperrstangen aus Stahl durch wesentlich leichtere Modelle aus Aluminium zu ersetzen. Nach einer gründlichen Prüfung möglicher Lieferanten entschied sich die Schweizerische Post wieder für Wistra. Dabei zählten neben der gebotenen Leistung, Kompetenz und Wirtschaftlichkeit auch Werte wie Ethik und Zuverlässigkeit. Vor Auftragsvergabe reisten Meister und zwei Kollegen eigens zum Wistra-Produktionsstandort nach Selmsdorf. "Wir wollten genau wissen, mit wem wir es zu tun haben", erklärt Meister, der zu Zeiten der ersten Lieferung im Jahr 1999 noch nicht im Unternehmen war. "Bei unserem Besuch konnten wir uns von der Zuverlässigkeit und der bei Wistra gelebten ethischen Werte überzeugen", so Meister.
Wirtschaftlicher dank robuster Basis
Nach der Auftragsvergabe startete Wistra die Entwicklung. "Es war eine große Herausforderung, eine gleichbleibend hohe Stabilität mit einem deutlich reduzierten Gewicht und wirtschaftlichen Kosten in Einklang zu bringen", sagt Kurt-Rudolf Born, technischer Leiter bei Wistra. Das Ergebnis der rund sechsmonatigen Entwicklungsarbeit überzeugte nicht nur durch das um 8,2 Kilogramm auf nur noch 12,8 Kilogramm reduzierte Gewicht. Zudem bescheinigte die DEKRA den von Wistra völlig neu konstruierten Sperrstangen aus Aluminium die geforderte Festigkeit, die anschließend in einem dynamischen Fahrtest mit der SBB Cargo AG unter Beweis gestellt wurde. Pro Wechselbrücke müssen die Mitarbeitenden der Schweizerischen Post im Geschäftsbereich PostLogistics nun eindeutig weniger Gewicht stemmen. "Bei PostLogistics werden täglich circa 15.000 Sperrstangen bewegt. Das bedeutet, dass bei uns jeden Tag 123 Tonnen weniger Gewicht angehoben beziehungsweise abgesenkt werden müssen", rechnet Meister vor.
Grund genug, die 1.200 Wechselbehälter zügig auf die neue Lösung umzurüsten. Wistra lieferte die insgesamt 4.800 notwendigen Sperrstangen in drei Tranchen, die umgehend von der Schweizerischen Post in die Wechselbehälter einmontiert wurden. Dabei mussten lediglich die alten Sperrstangen aus Stahl gegen die neuen Exemplare aus Aluminium ausgetauscht werden. Die mittlerweile 14 Jahre alten Lochleisten sowie die rollengelagerten Führungsschienen von Wistra können nach wie vor ohne Einschränkung genutzt werden. "Durch die äußerst robuste Basis wurde die Wirtschaftlichkeit des Projekts wesentlich verbessert", betont Meister.
Abends nicht mehr so müde
Bei allen rechnerischen Vorteilen überzeugen die neuen leichten Sperrstangen aber vor allem in der täglichen Praxis. Die Mitarbeitenden in der Be- und Entladung der Wechselbehälter haben den deutlichen Gewichtsunterschied sofort gespürt. "Die Arbeit geht jetzt leichter von der Hand und man ist abends nicht mehr so müde", berichtet Einladchef Erich Nydegger. Zur Physiothearpie darf er trotzdem.
Hintergrund: Schweizerische Post PostLogistics
PostLogistics ist der Logistikbereich der Schweizerischen Post und die größte Anbieterin von Logistikdienstleistungen in der Schweiz. Zu den Geschäftsbereichen zählen der Kurier-, Express- und Paketversand sowie die Lager- und Transportlogistik. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt landesweit über 3 Paketzentren und 41 Logistikzentren. Der eigene Fuhrpark umfasst 60 Postzüge, 364 Bahnwagen, 1.200 Wechselbehälter, 314 Lkw und 1.547 Zustellfahrzeuge. Damit befördert PostLogistics pro Jahr mehr als 100 Millionen Paketsendungen, die über eines der Paketzentren in Daillens, Härkingen oder Frauenfeld abgefertigt werden. Allein in Härkingen werden pro Tag im Durchschnitt 277.000 Pakete sortiert.
Hintergrund: Wistra Cargo Control
Die Wistra GmbH produziert und handelt eine breite Produktpalette an Systemen zur Ladungssicherung. Dazu zählen Zurrgurte in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen bis zu einer Lashing Capacity LC von 10.000 daN, Ladungssicherungsnetze „Wistra Safeguard“ für den Einsatz im Kombi-PKW bis zum schweren LKW, Zurrschienen, Sperr- und Klemmbalken sowie Lade- und Gelenkladebalken. Die selbst entwickelten Sicherungsmittel wie die GTS-Getränkesicherung, die Safecon-Ladungssicherung für IBC-Container und das innovative Quick-View Label gehören zu den Alleinstellungsmerkmalen des mittelständischen Unternehmens mit Sitz in Selmsdorf in der Nähe von Lübeck. Weitere Sicherungshilfsmittel wie Kantenschutzecken und Antirutschmatten runden das Sortiment ab. Darüber hinaus stellt Wistra „Powerbrace“ Sicherheits-Drehstangenverschlüsse für Container, Kasten- und Kofferaufbauten und Wechselbrücken her, mit denen die Firma 1988 ihre Geschichte startete.
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